Nun ist endlich unser neues Gehege fertig! Es ist 100 x 45 x 90 cm (LxBxH) groß, besteht aus einer Plexiglaswanne und einem Aufbau aus Holz und feinem Drahtgeflecht. Die Wanne habe ich von meinem Professor geschenkt bekommen, den Aufbau haben wir selbst gebaut. Das ging eigentlich recht einfach und ist fürs erste Mal gar nicht so schlecht geworden Die Tür ist übrigens die komplette Front, die man nach oben aufklappen kann.

In dieses Gehege sollen Tausendfüßer der Arten Archispirostreptus gigas und Epibolus pulchripes ziehen und später auch Gespenstschrecken (Extatosoma tiaratum). Die Tausis wollen wir heute auf einer Börse kaufen.

Bewohner gibt es nun auch in unserem Gehege. Zuerst möchte ich die großen A. gigas vorstellen. Sie werden bis zu 30 cm lang, kommen aus Afrika und leben sehr friedlich zusammen. Sie sind eine gute Tausendfüßerart für Anfänger, da sie mit Temperaturschwankungen gut zurecht kommen. Am besten sind sie bei 22 - 26°C und 70 - 80% Luftfeuchtigkeit zu halten. Sie fressen Obst, Gemüse und Laub. Man kann sie auch oft sehen, da sie gerne und gut klettern und viel auf der Oberfläche leben. Sie sind keine sehr viel grabenden Tausendfüßer! Davon haben wir (hoffentlich) ein Männchen und ein Weibchen - ich hab noch nicht nachgesehen...

...auch die Katze hat die neuen Bewohner schon kennen gelernt...

Außerdem haben wir zwei Pärchen E. pulchripes - eine ca. 15 cm große schwarze Art mit roten Beinen. Diese Tiere kommen ebenfalls aus Afrika (deswegen halten wir sie auch im gleichen Gehege) und mögen die selbe Temperatur und Luftfeuchte, wie die Großen!

Diese Tierchen fressen allerdings lieber Laub und verrottendes Holz, mit Obst und Gemüse können sie nicht viel anfangen... Aber wir haben von allem etwas im Terrarium

Für beide Arten liegt im Terrarium eine Sepiaschale. Diese liefert Kalk für das Exoskelett der Füßer.

...und zum Schluss nochmal alle zusammen

7.4.2011: Wir haben in der Zwischenzeit festgestellt, dass Frau A. gigas mit Abstand am aktivsten ist  Sie krabbelt auch mal tagsüber durchs Gehege! Die anderen Tiere sieht man wenn dann nur abends oder wenn sie sich an der Scheibe eingegraben haben. Das Lieblingsfutter unserer Riesentausendfüßer ist übrigens Wassermelone und gekochte Nudeln!

...geklettert wird zwar, macht aber sehr müde!

13.4.2011: In der Zwischenzeit sind auch unsere Urlaubs-Gespenstschrecken in das große Gehege eingezogen. Sie leben im oberen Bereich in Brombeerzweigen, die sie auch fressen. Es sind zwei Weibchen, die noch bis Anfang Mai bei uns sein werden. 

26.6.2011: Vor einer Woche sind in unser Gehege noch ein paar Jungtiere einer weiteren Tausendfüßer-Art (Spirostreptidae spec. 1) aus Afrika eingezogen. Die kleinen Babys krabbeln nachts fleißig durch ihre neue Heimat, sind aber eher selten zu sehen!

Jetzt sehen die Tierchen noch richtig geringelt aus, werden aber später etwas einheitlicher gefärbt - wobei jedes Segment vorne bräunlich sein wird und am hinteren Ende jeweils ein grünlicher Streifen ist. Das verleiht den Tieren ein beige-bräunliches Aussehen.

Die Tiere fressen brav alles, was ihnen angeboten wird und werden hoffentlich bald schöne, große Tausendfüßer - obwohl sie von unseren drei Arten die kürzesten und dünnsten sind.

25.9.2011: Heute haben wir neue Tausendfüßer gekauft, weil unser Herr Gigas leider verstorben ist. Wir haben jetzt wieder einen Mann und insgesamt vier Damen.


eine der neuen Frau Gigas

Außerdem haben wir eine kleine Bestandszählung gemacht, wobei wir nicht tief gegraben haben, also bestimmt das ein oder andere Tier übersehen haben. Wir haben nämlich nur zwei E. pulchripes Weibchen und vier Spirostreptidae spec. 1 gefunden.

16.4.2013: Heute haben wir von einem Bekannten ganze 9 neue A. gigas abgeholt. Ursprünglich kommen die Tiere aus Tschechien, sind also schon weit gereist, aber sehr schön! Es sind drei sehr große Weibchen, zwei Männchen und vier etwa zweijährige Jungtiere. Letztere sind erst 5-6 cm lang, da diese Art sehr langsam wächst, aber dann haben wir wenigstens lange was davon  Diese Tiere sind etwas relaxter als unsere, wenn man sie anfasst, sie geben nicht so schnell Wehrsekret ab!