Der Steppenlemming (Lagurus lagurus) kommt ursprünglich aus der Ukraine oder Kasachstan. Er gehört zur Familie der Wühlmäuse und sieht einem Zwerghamster sehr ähnlich. Sein Markenzeichen ist der schwarze Aalstrich vom Kopf über den ganzen Rücken.
Als Haustiere werden diese Tiere schon seit einiger Zeit gehalten, allerdings sind sie noch nicht so bekannt wie Hamster oder Farbmäuse. Ihre Haltung empfiehlt sich eher für Erwachsene, die die Tiere nur beobachten möchten. Für Kinder sind diese Tiere eher ungeeignet! Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv, aber auch am Tag hin und wieder zu beobachten. Sie graben sehr gerne und laufen viel herum. Klettern gehört nicht zu den Königsdisziplinen des Lemmings...
An Futter bekommen die Tiere spezielles Lemmingfutter mit vielen Kräutern und Sämereien und Gemüse. Obst sollen diese Tiere nicht bekommen, da sie zu Diabetes neigen. Auch tierisches Eiweiß ist wichtig, das kann man in Form von Mehlwürmern geben.

Zu unseren Lemmingen kamen wir über das Tierheim. Dort saßen die beiden schon fast zwei Monate zusammen.
Lemminge sind Familientiere, die einen Partner brauchen! Darauf sollte in jedem Fall geachtet werden. Deshalb war es auch richtig, die Tiere im Tierheim nicht zu trennen sondern gemeinsam zu vermitteln.

Nermal und Luise wohnen bei uns in einem alten 80er Aquarium mit Abdeckung. Das ist bei Lemmingen ok, da sie eine andere Urinzusammensetzung als beispielsweise Ratten haben und deshalb keine Probleme durch Ammoniak auftreten. Als Einrichtung dient ein Hamsterhaus, ein Holztunnel, eine halbe Kokosnuss, Klopapierrollen, und eine Kletterleiter (falls doch mal einer klettern will). Schwere Gegenstände müssen auf Etagen gestellt werden, da sie die Lemminge beim Untergraben sonst erdrücken könnten. Das Laufrad ist auch wichtig für unsere beiden, da sie es sehr ausgiebig nutzen! Es hat 20 cm Durchmesser (Mindestmaß für Lemminge) und ist auch aus Holz. Natürlich haben wir es ebenfalls auf Stelzen gestellt, weil es der schwerste Gegenstand im Gehege ist.

Leider ist Luise jetzt allein im Aquarium  Sie scheint es zwar nicht zu stören, aber wir sind sehr traurig, dass Nermal nur so kurz bei uns war... Woran sie gestorben ist, ist absolut rätselhaft! Anzeichen gab es nicht, äußerlich war auch nichts offensichtliches erkennbar und alt war sie so oder so nicht!