Opa Bärchis Erben
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Krankheiten bei Farbratten

Hier möchte ich euch verschieden Krankheiten vorstellen, die Ratten bekommen können. Ich werde natürlich hauptsächlich meine eigenen Erfahrungen weitergeben, deshalb bitte nicht wundern, wenn meine Behandlung sich von eurer unterscheidet! Ein allgemeingültiges Mittel kann es leider nicht geben...

Parasiten:

Milben
Mit diesen kleinen Tieren hatte ich schon öfter Probleme. Sie können auf Heu (natürlich auch Heunestern), Streu, Holzartikeln, und so weiter leben und springen dann auf ihren Wirt, die Ratte, über. Die Tiere kratzen sich bei Milbenbefall vermehrt und können bei massivem Befall auch unter Blutarmut leiden. Die Wunden, die durch die Milben und das Kratzen entstehen sehen ein wenig nach kleinen Bisswunden aus. Bei mir treten sie meistens zu erst am Hals und im Kopfbereich auf.
Die Behandlung kann mit Spot-On oder Ivomec durchgeführt werden. Spot-On wird nur äußerlich angewendet, Ivomec kann man subcutan, oral oder auch aufs Fell geben. Wichtig ist, dass die Behandlung ein paar Mal im Abstand einer Woche (ich machs immer drei Wochen lang) wiederholt wird.

Würmer
Treten bei Ratten eher selten auf. Können sich in dreckigen Käfigen entwickeln oder auch auf Obst und anderen Naturprodukten eingeschleppt werden.
Die Behandlung dagegen erfolgt meistens mit Panacur, welches sehr sparsam 5 Tage lang gegeben wird, dann 5 Tage Pause und dann nochmal 5 Tage Panacur. Die Pause zwischen den beiden Behandlungen ist wichtig, damit die Darmflora nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wird und die zweite Behandlung braucht man, um auch alle Würmer der jüngeren Generationen zu töten. Im Normalfall ist die Behandlung sehr erfolgreich, wenn man dabei auch die nötige Hygiene beachtet und den Käfig nach beiden Behandlungen von Grund auf reinigt.

Tumore:

Tumore kommen bei Ratten relativ häufig vor. Allerdings stimmt die Aussage, alle Ratten bekommen irgendwann Krebs, die man öfter mal hört, NICHT! Ich hatte schon viele Tiere, die nie einen Tumor hatten.
Um schnell handeln zu können und der Ratte Leid zu ersparen sollten die Tiere alle zwei Tage abgetastet werden. Das kann spielerisch erfolgen und ist nicht schlimm für die Tiere! Wenn eine kleine Beule unter der Haut entdeckt wird sollte sie dem Tierarzt gezeigt werden. Der kann dann sagen ob es wirklich ein Tumor oder "nur" ein Abszess oder etwas ganz anderes ist.
Wenn die Diagnose Tumor lautet sollte nach Möglichkeit sofort operiert werden. Manche Tumore sitzen an Stellen, an denen sie nicht entfernt werden können, aber die meisten Tumore befinden sich an gut zugänglichen Körperstellen. Wenn bald möglichst operiert wird ist die OP nicht so aufwendig und das Risiko sinkt. Außerdem sind die Chancen, dass der Tumor noch nicht metastasiert hat größer.
Wenn ein Tier sehr alt ist und schon andere Erkrankungen hat sollte man vielleicht nicht mehr operieren. Das ist aber von Fall zu Fall anders und muss mit dem Tierarzt besprochen werden!


Gesäugetumor bei einer Rättin
 

Abszesse:

Abszesse treten häufig bei Ratten auf. Es sind Beulen, die mit Eiter gefüllt sind. Sie wachsen meistens sehr schnell und müssen entfernt werden. Nach außen wachsende Abszesse kann man spalten, also öffnen, und mit Kochsalzlösung spülen. Danach muss die Wunde offen gehalten werden und ein paar Tage lange immer wieder gespült, und desinfiziert werden. Antibiotika müssen nicht gegeben werden, wenn dann direkt als Pulver in die Wunde.
Abszesse, die nach innen wachsen, sollten operativ entfernt werden. Eine solche OP ähnelt stark einer Tumor-OP und ist wichtig für die Ratte, da ein Abszess starke Schmerzen verursachen kann.

Blutungen im Genitalbereich:

Bei Weibchen
Es kann sich um eine Verletzung handeln, die wie jede andere behandelt und beobachtet werden muss.
Es könnte auch eine durch einen Sturz verursachte innere Blutung sein, die man leider kaum behandeln kann. Es hört aber meist von selbst wieder auf und ist ungefährlich.
Im schlimmsten Fall kommt die Blutung immer wieder, dann handelt es sich um ein Problem an der Gebärmutter oder den Eierstöcken. Es kann sich um einen Tumor handeln oder eine Gebärmutterblutung oder -vereiterung. Solche fälle müssen operiert werden. Die Rättin musst meistens komplett kastriert werden. Das ist kein leichter Eingriff, aber von einigen Tierärzten gut machbar. Für die Rättin bedeutet dieser Eingriff auch eine Veränderung der Persönlichkeit. Das Tier wird ruhiger und bequemer, auch gerne mal ein bisschen dick.


Weibchen nach Kastration wegen Eierstockzysten

Bei Böcken
Kommen Blutungen im Genitalbereich seltener vor. Bei ihnen kann es sich eigentlich nur um eine äußere oder innere Verletzung handeln. Hier sollte immer der Tierarzt besucht werden und abgeklärt werden, wie man behandelt.

Atemwegsbeschwerden:

Schnupfen
Ratten sind sehr anfällig für Erkrankungen der Atemwege. Ein einfacher Schnupfen ist noch die "einfachste" Krankheit, aber auch leicht eingefangen. Menschen können einen Schnupfen auf ihre Ratten übertragen!

Mycoplasmose
Ist eine Erkrankung, die leider viele Ratten befällt. Der Erreger sitzt schon in den meisten Ratten, allerdings bricht die Krankheit nicht bei allen Tieren aus. Wenn die Krankheit einmal da ist wird das Tier nicht mehr gesund, man kann nur die Symptome behandeln. Das passiert am besten mit Antibiotika und zwar sofort, damit die Lunge nicht zu sehr angegriffen wird.

Lungenentzündung
Auch Ratten können an dieser Krankheit erkranken, was sehr gefährlich für sie ist! Sie müssen dringend so schnell es geht zum Tierarzt und behandelt werden, wenn eine Lungenentzündung festgestellt wird.

Bei jeder Art von Atembeschwerden ist zu sagen, dass ein Tierarzt das kranke Tier ansehen sollte. Am besten ist es, alle Tiere zu behandeln, damit nicht ein krankes Tier ein gesundes ansteckt, welches nicht behandelt wird und dann alle Tiere nacheinander erkranken. Symptome müssen nicht sofort auftreten!
Um Erkrankungen der Atemwege zu vermeiden sollten Halter, die Schnupfen haben, darauf achten im Umgang mit ihren Tieren sehr hygienisch zu sein. Außerdem sollten Ratten nicht mit nach draußen genommen werden! Egal wie schön das Wetter ist, für Ratten sind die Gefahren unter freiem Himmel viel zu groß!

Blindheit:

Blinde Ratten erkennt man an trüben Augen. Viele rotäugigen Tiere sehen sehr schlecht und erblinden im Alter, aber auch so mancher dunkeläugige Greis wird blind.
Für die Tiere selbst ist dieser Zustand aber nicht sehr schlimm, da sich Ratten mehr mit ihrem Geruchs- und Tastsinn orientiert. Trotzdem sollte bei blinden Rudelmitgliedern darauf geachtet werden, dass Käfig und Auslauf behinderten gerecht eingerichtet sind und nicht verändert werden. Den blinden Ratten sollte man sich langsamer und geräuschvoll nähern, damit sie nicht erschrecken. Im Rudel fühlen sie sich aber weiterhin sehr wohl und können natürlich bei ihren Freunden bleiben!


Altersblinder Rattenbock

Kopfschiefhaltung:

Ein schiefer Kopf kommt bei Ratten hin und wieder vor. Diese Krankheit ist allerdings nicht zu unterschätzen! Man sollte mit einem erkrankten Tier sofort zum Tierarzt gehen und sich ein gehirngängiges (!) Antibiotikum geben lassen. Die Schiefhaltung des Kopfes kommt von einer Mittel- oder Innenohrentzündung und führt zu Gleichgewichtsproblemen. Wenn diese Krankheit nicht behandelt wird kann sie zum Tod der Ratte führen. Je länger mit einer Behandlung gewartet wird, desto höher ist das Risiko, dass der Ratte nicht mehr geholfen werden kann. Durch die Entzündung im Ohr kann das Tier das Gleichgewicht nicht mehr halten und nicht mehr klettern. Wenn es schlimmer wird können kranke Tiere auch nicht mehr richtig fressen und trinken.
Der schiefe Kopf kann nach der Behandlung bleiben, allerdings schränkt das die Ratte nicht ein. Solange der Gleichgewichtssinn wieder da ist kann das Tier problemlos in der Gruppe leben wie vor der Erkrankung.


links: Schiefkopf auch nach Behandlung

In seltenen Fällen wird ein Schiefkopf auch durch einen Hirntumor ausgelöst. Die Diagnose ist hier schwierig, Heilung gibt es nicht. Allerdings kommt das wirklich selten vor, deshalb sollte ein Schiefkopf immer zuerst mit gehirngängigem AB behandelt werden und nicht gleich aus Angst vor einem Hirntumor euthanasiert werden!

Herzerkrankungen:

Es gibt verschiedene Erkrankungen, die Ratten am Herzen haben können. Bärchi starb an einem Herzinfrakt, der allerdings sehr plötzlich kam ohne festgestellte Vorerkrankung.
Früher hatte ich auch eine Rättin mit Herzinsuffizienz. Sie wurde mit Cortison, einem speziellen Herzmedikament und einem koffeinähnlichen Medikament behandelt, aber ihre Herz blieb leider trotzdem stehen. Plötzlich ging es ihr sehr schlecht und bevor ich zum Tierarzt gehen konnte war sie auch schon in meinen Händen gestorben. :-(
Allgemein sollten Herzerkrankungen bei Ratten sehr ernst genommen werden und müssen unbedingt behandelt werden. Meistens muss eine Behandlung das ganze Leben lang erfolgen.

Zahnfehlstellungen:

Hin und wieder kommt auch eine Fehlstellung der Zähne vor. Dafür kann es mehrere Ursachen geben. Manchmal ist es angeboren, dann muss die Ratte oft ihr Leben lang behandelt werden, da die Zähne sonst zu lang werden und sich in den Kiefer bohren.
Ein anderer möglicher Grund kann sein, dass das Tier einen Schlag gegen den Kiefer bekommen hat und die Zähne nun locker sind.
Außerdem möglich wäre, dass das Tier einen Abszess oder Tumor im Kiefer hat, der die Zahnwurzel angreift und empfindlich macht bzw. verändert.
In jedem Fall muss man zum Tierarzt. Wenn die Zähne schon immer, oder auf Grund eines Unfalls schief bzw. anormal wachsen sollten sie gekürtzt werden. Manchmal wachsen sie danach wieder richtig und das Tier kann ohne Beschwereden weiter leben, aber oft ist ein Zahnpatient ein Dauerpatient und muss in regelmäßigen Abständen zum Tierarzt um die Zähne gekürtzt zu bekommen.
Sollte es sich um eine Veränderung am/im Kiefer handeln muss operiert werden. Bei einem Abszess kann es auch reichen ihn zu spalten, aber ausgerechnet in dieser Region heilen Abszesse oft sehr schlecht. Hier ist unbedingt schnelles Handeln erforderlich, da die Ratte starke Schmerzen hat.

Generell sollte man Ratten mit Zahnproblemen zusätzlich zum normalen Futter weichen Brei und gekochtes Obst/Gemüse anbieten, damit es genug zu Fressen bekommt. Sollte der Patient gar nicht mehr fressen wollen, kann man die Ernährung komplett auf weiche Nahrung umstellen. Das Gewicht sollte regelmäßig kontrolliert werden.


die unteren Zähne wachsen zu weit auseinander und sind zu lang

Hinterhandlähmung:

Diese Erkrankung kommt am häufigsten bei älteren Böcken vor, aber auch Weibchen können betroffen sein. Übergewicht kann diese Krankheit negativ beeinflussen. Die Tiere laufen nicht mehr normal, klettern wenig und sehen aus wie watschelnde Enten. Meistens putzen sie sich auch nicht mehr so ausgiebig, da sie es einfach nicht können.
Eine Behandlung gibt es leider nicht, man kann aber ein bisschen mit ihnen üben, damit die Muskulatur gestärkt wird und getrocknete Hagebutten sollen helfen.
Mit der Zeit werden die Symptome immer schlimmer und wenn sich die Tiere nicht mehr putzen können muss man ihnen dabei helfen. Auch der Käfig muss für Ratten, die an HHL leiden, behindertengerecht eingerichtet werden. Das bedeutet flache Rampen statt steiler Leitern, Tränke niedrig anbringen und evtl. an gefährlicheren Stellen Hängematten aufhängen, falls sie abstürzen sollten.

Rattenbock mit HHL (links, eingefallene Hüfte)

Bumble Foot:

Das ist eine Entzündung des Fußballens bei Ratten. Die Behandlung ist schwierig, da man Ratten nicht dazu bringen kann sich weniger zu bewegen. Oft dauert es lange, bis so eine Entzündung abheilt, manchmal tut sie es gar nicht.
Helfen kann hier Zinksalbe, aber nur in sehr frühen Stadien! Ein TA mit Ahnung von Ratten sollte mit AB, Schmerzmittel und evtl. Cortison behandeln. Am besten wäre es, wenn man der Ratte auch einen Verband anlegt (was zugegebener Maßen schwierig ist)
Umso wichtiger ist, dass man dieser Erkrankung vorbeugt. Die Tiere dürfen nicht auf Gitterrosten gehalten werden, das ist Gift für die empfindlichen Füße. Außerdem sollte Übergewicht vermieden werden, da zu dicke Ratten mehr Gewicht tragen müssen und dadurch schneller Bumble Foot bekommen.


Bumblefoot von Lyrgulf (oben drüber am Bauch offenes Abszess zu sehen)
 

 
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